Senatsprämie Teil 2 – für einige ein Schlag ins Gesicht!

Wie in diesem Beitrag schon von uns befürchtet, kann von einer gerechten Verteilung der „Corona-Prämie“ innerhalb der Berliner Feuerwehr leider nicht die Rede sein! Und nein, wir reden hier nicht von den Sorgen der GdP, die allen Ernstes von einer Ungerechtigkeit spricht, weil die Prämie nicht den Lohngruppen oberhalb A13 zugeteilt wurde! Damit können wir als Basisorganisation ganz gut leben.

Aber wie erwartet wurden Führungskräfte aus dem rückwärtigen Bereich bedacht, während zum Beispiel in der Leitstelle kein Mitarbeiter in den Genuß dieses generösen Dankeschöns des Senats kam! Der Landesbranddirektor, der anfangs die Prämie für alle Beschäftigten der Berliner Feuerwehr gefordert hatte, konnte sich wohl damit leider nicht durchsetzen. Und so sind Ungerechtigkeiten, Mißmut und Enttäuschung natürlich zu erwarten gewesen. Aber auch unvermeidbar?

Axel Lier schreibt in der B.Z.: „Anspruchsberechtigt ist, wer im Außendienst tätig war, Kontakt zu Menschen unter 1,50 Meter Abstand … oder hohen psychischen Belastungen ausgesetzt war, im Krisenstab oder Backoffice arbeitete.“

Das trifft für die ca. 130 Mitarbeiter der Feuerwehr-Leitstelle zu!

Weiter schreibt er: „Mitarbeiter des sogenannten „rückwärtigen Dienstes“ und der Verwaltung erhalten je 500 Euro.“

Auch das träfe auf die Leitstelle zu!

Und dann noch: „Bei der Polizei erhalten 8528 Mitarbeiter jeweils 1000 Euro zusätzlich. Bei der Feuerwehr sind es 2700 Beamte – dort wird allerdings abgestuft ausgezahlt, wie die Senatsinnenverwaltung auf B.Z.-Anfrage mitteilte.“

Ja, diese Abstufung durften die Leitstellenmitarbeiter jetzt erfahren – und ihre Stufe kennenlernen!

Weder 500 Euro als rückwärtiger Dienst bzw. BackOffice noch 1000 Euro wegen hoher psychischer Belastung!

Ist ja nur die Leitstelle, bei der täglich Tausende Anrufe eingehen, ca. 1500 Einsätze generiert, begleitet und betreut werden, genauso wie zig Bürgeranfragen beantwortet, die Zusammenarbeit allen anderen Behörden koordiniert, mit den Berliner Krankenhäusern und der Covid-Koordinierungsstelle Verlegungstransporte organisiert, Bettennachweis geführt, … Das alles seit Jahren unter widrigen technischen Bedingungen, mit zu wenig Personal, Notrufe am Fließband, Fehlertoleranz Null und mit einem Abfragesystem (SNAP), welches höchste Konzentration erfordert und trotzdem oft unbefriedigende Ergebnisse liefert!

Die Mitarbeiter sind not amused! Und da geht es nicht in erster Linie um Geld! Sondern um das klare Zeichen der Wertschätzung dieser Einrichtung!

Leitstelle? Kann weg!?

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