BerlinBrennt Tonne

Berlin brennt immer noch!

Deshalb: Berlin brennt weiter!

Hallo liebe Kollegen, Mitstreiter, Unterstützer, Fans, Mitbürger, Kämpfer, Enthusiasten, Querdenker, Sicherheitsbedürftige, Rettungsdienstler, Krankenschwestern, Feuerwehrmänner und -frauen, Polizisten und -innen!

Über 5 Wochen lang protestierten Berliner Feuerwehrleute mit einer Mahnwache in Form einer brennenden Tonne direkt vor dem Roten Rathaus gegen erschreckende Zustände im Berliner Rettungswesen. Das Feuer ging über 5 Wochen lang nie aus – und es brennt noch immer!
Allerdings nicht mehr vor dem Roten Rathaus, weil die Gewerkschaften, die für uns verhandelt haben, der Meinung sind, die vom Senat zugesagten Änderungen würden vorerst ausreichen. Viele Kollegen, Unterstützer und normale Bürger haben verstanden, daß dem nicht so ist! Deshalb brennt das Feuer weiter in Herzen und Köpfen vieler Kollegen und Unterstützer, deshalb muß der Kampf weitergehen!

Status Quo:

(Kurze Anmerkung: dies beschreibt den Zustand bei Veröffentlichung dieses Beitrages Mitte 2018. Wir lassen ihn trotzdem stehen, weil sich an den grundsätzlichen Problemen seither nichts geändert hat. Leider! Aber auch von uns so vorhergesagt. Deshalb stehen wir auch weiterhin zu den unten geforderten Lösungen. 29.01.2020)

Die Berliner Feuerwehr hat mit stetig steigenden Einsatzzahlen (darunter ein immens hoher Anteil an Fehleinsätzen), einem Personalmangel, der über Jahre hinweg durch Einsparungen aufgebaut wurde und – daraus resultierend – einer steigenden Belastung jedes einzelnen Kollegen und in der Folge einer Erhöhung des Krankenstandes, welche das Problem noch verschärft, zu kämpfen.
Die Folge dieser – von Feuerwehrführung und Politik seit Jahren sehenden Auges hingenommenen – Misere ist, daß die Berliner Feuerwehr ihrer gesetzlichen Aufgabe nicht mehr nachkommen kann und sich die Sicherheit der Berliner Bevölkerung gravierend verschlechtert hat! Eintreffzeiten von Rettungswagen und Notärzten von über 30 Minuten sind inzwischen keine Ausnahmen mehr! Die Führung versucht dann jeweils, durch ausrufen des „Ausnahmezustands“ etwas entgegen zu steuern. Dabei werden Kollegen vom Löschfahrzeug weg auf ein Rettungsfahrzeug gesetzt. Die Folge ist logischerweise eine Schwächung des Brandschutzes in der Stadt! Diese, von Politik und Feuerwehrführung hausgemachten, Ausnahmezustände gab es in diesem Jahr schon über 25 mal!

Die Kollegen sind unzufrieden! Unzufrieden, weil die Belastung extrem zugenommen hat. Aber vor allem auch unzufrieden, weil sie nicht mehr so helfen können, wie sie wollen und wie es im jeweiligen Notfall angebracht wäre!

Um diesen Zustand schnell (denn er gefährdet jeden Tag Menschenleben!) zu beheben, braucht es entschiedene, deutliche Maßnahmen, die auch Geld kosten. Aber das sollte es uns allen wert sein, denn wenn die Feuerwehr nicht mehr kommt, kommt keiner mehr!

Da die Gewerkschaften den Kampf aufgegeben haben bzw. mit dem bisher Erreichten (6 € mehr Feuerwehrzulage, Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 44 Stunden, geplante Kampagne gegen Notrufmißbrauch) zufrieden sind, wir aber sicher sind, daß keine dieser Maßnahmen die momentane brisante Situation verbessern wird, haben wir uns zusammengefunden, um weiterzukämpfen!

Wir, das ist eine Gruppe von Feuerwehrkollegen, Unterstützern, Polizisten, Krankenschwestern, …

Wir sind überzeugt, daß nur eine Umsetzung der folgenden Forderungen wirklich die Sicherheitslage in der Stadt verbessern kann!

Forderungen an den Berliner Senat und die Führung der Berliner Feuerwehr

Um ihre Aufgaben wieder gesetzeskonform und der deutschen Hauptstadt entsprechend angemessen erfüllen zu können und jedem Bürger im Notfall die notwendige Hilfe zeitgerecht und kompetent bieten zu können, braucht die Berliner Feuerwehr umgehend die Umsetzung folgender Maßnahmen:

1. Eine deutliche Reduzierung der Fehleinsätze!

Dies erfordert, daß die Leitstelle wieder in die Lage versetzt wird, zu entscheiden, was ein Notfall ist und was nicht!

Hintergrundinformationen zur Leitstellenthematik/ Fehleinsätze

Erwartete Folge:

Senkung der Einsatzzahlen um ca. 200 bis 500 täglich, was eine deutliche Verbesserung der Eintreffzeiten und damit eine notfallgerechte Versorgung der Bevölkerung wieder herstellt. Außerdem eine Senkung der Belastung der Kollegen mit der Folge eines sinkenden Krankenstandes und mehr Bewerbern.

Eine Öffentlichkeitskampagne ist hier sicherlich nicht schädlich und ja auch schon vom Innensenat angedacht.

2. Deutliche Erhöhung der Feuerwehrzulage!

Feuerwehrleute machen einen anstrengenden, gefährlichen, gesundheitsschädlichen und extrem wichtigen Job! Immer, wenn kein anderer da ist oder sich für zuständig hält oder nicht schnell genug verfügbar ist, hilft die Feuerwehr!
Dieser Stellenwert und die damit verbundenen körperlichen und psychischen Belastungen sollten angemessen honoriert werden!

Erwartete Folge:

Mehr Bewerber durch steigende Attraktivität des Berufes. Weniger Abwanderungen in andere Bundesländer. In der Perspektive also mehr Personal, welches dringend benötigt wird.

3. Karriereplan (Regelbeförderung) bis A9/ Verbesserung oder Abschaffung des Beurteilungssystems!

Feuerwehrleute im mittleren Dienst (das sind die, die die Arbeit machen!) in Berlin haben fast keine beruflichen Entwicklungsperspektiven! Es sind im gesamten Berufsleben maximal zwei bis drei Beförderungen möglich.

Hintergrundinformationen zur Beförderungsproblematik

Erwartete Folge:

Steigende Attraktivität der Berliner Feuerwehr als Arbeitgeber, mehr Bewerbungen, weniger Abgänge in andere Bundesländer.

4. Verbesserung/ Flexibilisierung des Dienstplans!

Auch Feuerwehrleute sind verschieden. Gemeinsam ist ihnen, daß der Schichtdienst belastend und gesundheitsgefährdend ist!

Hintergrundinformationen zum Dienstplanproblem

Erwartete Folge:

Deutliches Sinken des Krankenstandes mit mehr verfügbaren Einsatzfahrzeugen, verbesserter Eintreffzeit, Senkung der Belastung aller und, daraus resultierend, mehr Sicherheit für die Bürger.

Wir sind fest davon überzeugt, daß nur mit der umgehenden Umsetzung aller vier Forderungen der zur Zeit bestehende Mißstand behoben und die Berliner Feuerwehr in die Lage versetzt werden kann, wieder so zu helfen, wie es vorgeschrieben ist und wie es der steuerzahlende Bürger auch erwarten kann! Deshalb sind jetzt der Senat und die Feuerwehrführung dran, die Umsetzung anzugehen! Leider fehlt da wohl noch etwas die Einsicht und die Erkenntnis, dass wir Kollegen zusammen und die Bürger hinter uns stehen!

Um sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, brauchen wir Eure Hilfe, die Hilfe aller Kollegen, aller Sympathisanten, aller verwandten Berufsgruppen, letzendlich aller Berliner!

Also auch Dich!

Beteilige Dich!

Schreibe an den Regierenden Bürgermeister!

Schreibe an die Führung der Berliner Feuerwehr!

Schrei es raus, schreibe es auf die Straße: Berlin brennt!

Schreibe Deinem Abgeordneten!

Schreibe Leserbriefe an die Zeitungen!

Verbreite diese Seite und die Forderungen über Deine Social-Media-Kontakte (Twitter, Facebook, G+, LinkedIN, XING, Instagram, …)!

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