Berliner Feuerwehrleute fühlen sich vom Senat im Stich gelassen
Vor ein paar Monaten wurde die Mahnwache am Roten Rathaus auch beendet, weil
verantwortliche Politiker sagten: “Wir haben verstanden!”. Da kommen ernsthafte
Zweifel auf.
Im Entwurf des neusten Nachtragshaushalts wird die Feuerwehr mit keinem Wort
erwähnt. Dabei sind die Probleme, die im März und April diesen Jahres zu einer
Dauermahnwache mit brennender Tonne am Roten Rathaus führten, immer noch
unverändert vorhanden.
Die Berliner Feuerwehr hat immer noch viel zu wenig Personal für immer mehr
werdende Einsätze. Konkret haben sich die Einsatzzahlen in den letzten Jahren
verdoppelt, während das Personal reduziert wurde. Daß das Auswirkungen hat,
dürfte jedem klar sein.
Die Feuerwehr kommt immer noch täglich zu spät! Löschfahrzeuge sind nur noch
halb besetzt. Drehleitern werden gar nicht mehr fest besetzt sondern im Alarmfall von
Personal “besprungen”, welches dann natürlich auf dem Löschfahrzeug fehlt. Die
wöchentliche Grundreinigung von Rettungswagen wurde eingespart. Für
Wachunterricht oder Fortbildungen ist keine Zeit. Diese Aufzählung könnte endlos
fortgesetzt werden …
Gleichzeitig leistet man es sich aber, täglich zigmal Fahrzeuge zu “Einsätzen” zu
schicken, die eigentlich keine sind. Fehlalarme zu Lappalien, die man auch schon bei
der Notrufannahme erkennen könnte.
Die Berliner Feuerwehrleute können nicht mehr!
Die Vereinbarungen, die Ende April mit dem Senat beschlossen wurden, wurden nur
teilweise umgesetzt. Vor allem aber sind sie nicht geeignet und ausreichend, etwas
am katastrophalen Dauerzustand zu ändern!
Deshalb bleibt uns nichts anderes übrig:
Wir machen die BerlinBrennt-Tonne wieder an!
Vorerst nur jeden Freitag als Freitagsdemo, natürlich wieder vor dem
Roten Rathaus. Immer von 16 bis 22 Uhr. Wenn sich nichts bewegt, der Senat nicht
endlich bereit ist, in seine Feuerwehr ausreichend zu investieren, dann vielleicht auch
bald wieder rund um die Uhr!